"Es ist okay, bedürftig zu sein!"- Wie Beziehungsspiegel dir Heilung schenken
Es ist okay, bedürftig zu sein.
Angst zu haben. Misstrauen zu spüren.
In echter emotionaler Not zu sein.
Es ist okay. Viel zu wollen. (Zu) viel zu „sein“. Nähe gerade nicht zulassen zu können. Zu kontrollieren.
Es ist okay. Dich verloren, haltlos, wie ein Kind im Körper eines Erwachsenen zu fühlen.
Es ist okay, nicht weiter zu wissen.
Es ist okay, gerettet werden zu wollen.
Es ist okay, fixiert auf einen Menschen zu sein, weil er aussieht wie der Schlüssel nach Hause.
Es ist okay, nicht loslassen zu können.
Es ist okay, Einsamkeit zu spüren. Bitterkeit. Verlassenheit. Tiefe Trauer.
Es ist okay, dass es gerade mehr dunkel ist als hell.
Es ist okay, nicht „einfach und unkompliziert“ zu sein. Es ist okay, dich verletzlich und unsicher zu fühlen.
Es ist okay, zu sein wo du bist.
ES IST SO.
Du darfst dein Mensch-Sein umarmen.
Du darfst: LIEBEN LERNEN.
Was Selbstliebe wirklich meint
Selbstliebe ist mehr als deinen Körper zu bewegen, gut zu essen, zu meditieren, 5 Dinge aufzuschreiben, wofür du dankbar bist, Rituale zu machen und mit tollen Menschen zu sein.
Selbstliebe meint die dunkelsten Winkel deines Selbst, die Muster, die Abhängigkeiten, die Besessenheit, die Verlorenheit, den Groll, die Anklage, die Scham du selbst zu sein, zu sehen und zu umarmen.
Wenn wir über Co-Abhängigkeit sprechen, dann meint Selbstliebe, dass wir dieses ganze Knäuel, an uns verlieren, die Wahrheit nicht sprechen können, retten wollen, vor Verlustangst beinahe zu sterben, ja all das, erkennen und zu uns nehmen. Das ist der allererste Schritt und der Schwerste.
Selbstliebe ist klar, ohne hart zu sein.
Mitfühlend, ohne mitleidend zu sein.
Was Selbstanklage mit uns macht
Selbstliebe ist auch: das was du im Außen kreiert hast, anzunehmen, ohne dir dafür die Schuld zu geben. Viele Menschen mit Traumaerfahrung neigen dazu, sich aufs Härteste für ihre Lebenserfahrungen zu verurteilen. Das schließt den Schmerz ein.
Die DREIFACH-TRAUMATISIERUNG:
1.) Die alten Wunden aus der Kindheit, die unverarbeitet sind
2.) Der Schmerz der heutigen Erfahrung
3.) Der Selbsthass über das eigene "Versagen"
Die Auswirkungen auf unseren Körper:
Die Emotionen werden gedeckelt, der Körper wird starr, vielleicht sogar krank. Energetisch versteckst du dich hinter einer Schutzrüstung. Doch der vermeintliche Schutz führt nur zu noch mehr Schmerz und Einsamkeit. Gefühle möchten gefühlt werden, denn sie sind Energie und möchten in stetiger Veränderung fließen.
Deine Beziehungen als glasklarer Spiegel
Deine Beziehungen zeigen dir sehr klar und unverblümt auf, was du zutiefst in dir ablehnst. Wo du immer wieder sagst: „Mein*e Partner*in sagt ich bin zu emotional/ zu sensibel/ zu viel/ zu kompliziert/ zu verschlossen/ zu egoistisch/ zu aufopfernd, ...“.
Da wo du immer wieder Ablehnung erfährst, lehnst du dich selbst ab (natürlich sagt das auch viel über dein Gegenüber aus, doch darum darf er/sie sich selbst kümmern ;)), und verleugnest dich.
Jeder dunkle Schatten hat einen Ursprung und dieser Ursprung hat nichts mit Schuld zu tun.
In unseren Beziehungen spiegeln wir uns gnadenlos, in Licht und Dunkelheit.
Das mag für Momente unerträglich schmerzhaft sein und ist gleichzeitig ein riesiges Geschenk. Denn es führt dich zurück zu dir, in dein Zuhause und deine Sicherheit.
Wo die Sicherheit wirklich wohnt
Es ist ein Irrglauben, dass es auf dieser Welt keine Sicherheit (mehr) gibt, denn es gibt sie: In deinem Körper.
Ein geerdeter, bewohnter Körper ist der sicherste Ort auf dieser Erde.
Umso schöner und friedlicher es in deinem inneren Zuhause wird, desto schöner kann auch die Außenwelt werden. Dann können die Spielchen, das Drama, die Kämpfe, die Traumaresonanz in Beziehungen und die Verlorenheit aufhören. Dann tust du, was zu tun ist, was deine Seele auf die Welt bringen möchte.
Und auch hier gilt: Dieses Ideal gerade noch nicht zu leben, ist kein Grund dich zu verurteilen.
Du und ich, wir sind Lernende in diesem Leben.
Wir sind hier um das Lieben zu lernen.
Ist das nicht eine wundervolle Aufgabe?
In diesem Sinne wünsche ich dir wundervolle Weihnachts- und Rauhnachtstage.
Was auch immer dich bewegen mag: Es ist okay.
Mögest du in tiefem Kontakt mit dir, den Menschen um dich und dem Kosmos sein.
Von Herzen
deine Susanne
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